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Wählen gehen

Diakonie im Kirchenkreis Kleve ermutigen Menschen, am 14. September wählen zu gehen. Im Rahmen einer Plakataktion stellen sie Werte in den Vordergrund, die sie für ihre eigene Arbeit als maßgeblich betrachten und die ihrer Meinung nach die gesamte Gesellschaft weiterbringen würden. So steht auf einem Plakat „Vielfalt ist unsere Stärke.“ Joachim Wolff, Geschäftsführer der Diakonie, meint: „Die Diakonie hat vielfältige Angebote für gutes Leben. Wir suchen in schwierigen Lebenslagen nach Perspektiven. Wir stärken das Miteinander und den Zusammenhalt und versuchen so, Einsamkeit zu überwinden. Auch das ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung unserer Demokratie.“

Ein zweites Plakat formuliert eines der zentralen Gebote der Bibel: Liebe deinen Nächsten. „Der Nächste ist nicht nur derjenige der mir direkt gegenübersteht, noch jemand, dem ich familiär oder freundschaftlich eng verbunden bin. Es ist auch derjenige, der meine Hilfe benötigt“, meint Superintendent Robert Arndt.

Mit dem Zusatz „wie dich selbst“ stelle uns das Gebot vor die Herausforderung, andere Menschen genauso gut zu behandeln, wie man es für sich selbst in Anspruch nimmt. „Wenn wir es mit den universellen Menschrechten erst meinen, wäre das der Weg zu mehr Zufriedenheit in unserer Gesellschaft“, so Superintendent Arndt.

Das dritte Plakat behauptet: Menschlichkeit kennt keine Alternative. „Menschlichkeit kennt auch keine Grenzen“, sagt Wolff. „Darum können alle Menschen ohne Ansehen der Person unsere Hilfsangebote wahrnehmen. Für die Diakonie ist es nicht entscheidend, woher ein Mensch kommt, was er glaubt, wen er liebt, wie er aussieht, ob er eine Einschränkung oder eine Behinderung hat. Entscheidend ist, dass Menschen im Leben wieder zurechtkommen. Nationalistische und ausgrenzende Positionen widersprechen unserem Leitbild. Es geht um ‚Herz statt Hetze‘.“

Das Wahlrecht ist ein in Deutschland seit Langem erkämpftes Recht. „Natürlich gibt es Dinge und Entwicklungen, die uns hier vor Ort Sorge bereiten, ängstigen oder auch ärgern“, so die beiden leitenden Theologen. „Wir glauben dennoch, dass eine offen ausgestreckte Hand in allen Fällen mehr hilft, als eine Faust in der Tasche“. Eine Gesellschaft, die Nächstenliebe, Menschlichkeit und Vielfalt vernachlässigt, wird das am Ende auch selber zu spüren bekommen. „Machen Sie also bitte von ihrem Wahlrecht Gebrauch“, bitten Diakonie und Kirchenkreis.